Museum Burghalde
Wege ins Exil
Nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes 1685 flohen etwa 160'000 von insgesamt 900'000 Hugenotten aus Frankreich. Sie gingen nach England, in die Niederlande und nach Deutschland oder weiter nach Amerika. Wichtige Durchgangsstation war die Schweiz. Schätzungsweise 45'000 Hugenotten und Waldenser überquerten die Schweizer Grenze. Die Reaktion der Obrigkeiten und der Bevölkerung schwankte zwischen Solidarität und Ablehnung. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde einige Hugenotten dauerhaft Aufenthalt gewährt. Man ermunterte sie, Manufakturen zu gründen. Der damals noch wenig industrialisierte Berner Aargau profitierte davon nachhaltig.
Zufluchtsorte in aller Welt

Bildergalerie
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Die Flucht der Hugenotten aus Frankreich 1696. Kupferstich von Jan Luyken. -
Zwei Tragekörbe, wie sie die Hugenotten auf ihrer Flucht auf dem Rücken getragen haben könnten. (Bildnachweis: Deutsches Hugenotten-Museum) -
Feldflasche der Cathérine Peirot, die aus Prali im Alpental St. Martin nach St. Ottilien bei Kassel geflohen ist. (Bildnachweis: Deutsches Hugenotten-Museum)
Johann Strauss Vater: Hugenotten Cotillion nach Meyerbeers Oper «Die Hugenotten»